Ameiurus melas (Rafinesque, 1820)
Deutsche Namen
Schwarzer Zwergwels
Aussehen
Der schwarze Zwergwels hat eine schwarzgrüne Ober- und grau/weiße Unterseite, 8 schwarze Barteln, 15-19 Kiemenreusendornen, 17-21 Flossenstrahlen und der erste Brustflossenstrahl ist schwach gesägt. Die Art wird zwischen 25-35cm lang und weniger als 400gr schwer. Im Schnitt erreicht die Art ein alter von 3 Jahren, können aber bis zu 4-5 Jahren erreichen. A. melas ist im Deutschen auch als schwarzer Katzenwels bekannt.
Herkunft, Einwanderungsweg und Ausbreitung
Ursprüngliches Habitat ist der mittlere Westen der USA, von der Golfküste der USA bis zu Nord-Mexiko. Wie viele andere invasiven Arten wurde der schwarze Zwergwels für die Aquakultur, Anglerfischerei und den Zierfischhandel im 19 Jahrhundert in Europa eingeführt. Der erste Nachweis wurde 1987-1988 datiert. In vielen Europäischen Ländern wie Deutschland, Bulgarien, Österreich, Spanien, Rumänien etc., 16 insgesamt, wird die Art als etabliert eingestuft. Aber es liegen Meldungen aus allen EU-Mitgliedsstaaten vor.
Vorkommen im Saarland
Im Saarland ist A.melas als etabliert verzeichnet.
Lebensraum, Ökologie
Der Zwergwels lebt in Bächen, Flüssen, Binnengewässern oder Ufergebieten mit schwachen Strömungen und weichen Untergrund. Die Art besitzt eine breite Temperaturtoleranz von 0-34°C. Ihre Laichzeit liegt im Mai-Juni. Nachdem eine Laichgrube in den weichen Schlammboden gegraben und die Eier darin abgelegt wurden, bewachen abwechselnd beide Elternteile das Nest, bis die Jungen in 4-6 Tage schlüpfen. Der schwarze Katzenwels betreibt somit echte Brutpflege. Die adulte Art ist Allesfresser. Krebstiere, Egel, Muscheln, Schnecken, Fische, Pflanzen etc. stehen auf dem Erwachsenen Speiseplan. Jungtiere ernähren sich größtenteils von Krebstieren, Kerf- bzw. Insektenlarven und Egeln.
Problematik
Der Schwarze Zwergwels gefährdet die Biodiversität heimischer Arten, indem er Fraß- und Konkurrenzdruck ausübt. Da die Art als Laichräuber gilt und somit sich ausschließlich von anderen Fischen ernährt, verdrängt er heimische Arten und ist in Kleingewässern häufig die dominierende oder sogar einzig Vorkommende Art.
Besitzen Stachel die leicht giftig sind und bei Menschen zu schmerzhaften Stichen führen können. Klimawandelprofiteur: Das bedeutet, dass die Art von der fortschreitenden Erwärmung, im Bezug auf ihre Bestandsvermehrung und Ausbreitung des Verbreitungsgebiets, profitiert.
Ausgewählte Quellen und weiterführende Literatur
Ameiurus melas - Schwarzer Katzenwels
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