Pistia stratiotes L.
Deutsche Namen
Wassersalat
Aussehen
Der Wassersalat wird auch umgangssprachlich Muschelblume genannt. Der Wassersalat ist eine schwimmende und rosettenförmig angeordnete Wasserpflanze mit hell- bis mittelgrün, dicken Blättern die eine samtige Oberfläche besitzen. Die Muschelblume besitzt gelbliche Blüten mit weißem Hochblatt die sich im Blattschopf verstecken und im Sommer blühen. Ihre Blätter werden zwischen 5-14cm und die dichten, im Wasser frei hängenden Wurzeln können bis zu 50 cm lang werden.
Herkunft, Einwanderungsweg und Ausbreitung
Wahrscheinliches Ursprungsgebiet in Südamerika oder eine in tropisch bis subtropischen Regionen Afrikas, Australiens, Asiens und Sudamerikas heimisch ist. Der Wassersalat wurde als Zierpflanze für Aquaristik, Teiche und gartenbauliche Zwecke eingeschleppt und z.B. durch Boote etc. durch die Flusssysteme ausgebreitet. In 17 europäischen Länder, z.B. Deutschland, Rumänien, Spanien, Kroatien etc., weist die Muschelblume ein Vorkommen auf. In Deutschland, Russland und Slowenien ist sie bereits etabliert.
Vorkommen im Saarland
Im Saarland kommt die Art zwar nur selten vor ist aber lokal nachgewiesen. Besonders in warmen, stehenden oder langsam fließenden Gewässern wie Baggerseen, Teichen etc.
Lebensraum
Teiche und fließende Flüsse mit einer Temperatur zwischen 22-30°C und einem hohen Nährstoffgehalt gehören zu ihrem Lebensraum. Die Art ist Kälteempfindlich, kommt aber auch teilweise in Gewässern unter 10°C vor. Ihre Vermehrung findet vegetativ statt. Tochterpflanzen werden gebildet die sich im Laufe der Zeit von der Mutterpflanze ablösen.
Problematik
Bei optimalen Umweltbedingungen kommt es zur Massenentwicklung. Ihr dichtes Geflecht kann negative Auswirkungen auf andere Tier- und Pflanzenarten haben. Durch die verminderte Lichtverfügbarkeit ändert sich die strukturelle und hydrochemische Zusammensetzung, z.B. Nitrit- und Sauerstoffgehalt, des Gewässers was die Qualität des Wassers und somit auch auf die Umweltbedingungen für andere Arten beeinflusst.
Die Art ist ein Klimawandelprofiteur. Durch die milderen Winter und wärmeren Sommer erhöhen sich ihre Überlebenschancen deutlich. Mit den steigenden Temperaturen nehmen Faktoren wie der Eutrophierung von Gewässern und somit eine nährstoffreiche Bedingung zu. So steigert sich die Biomasse der Art schneller.
Durch ihren hohen Verbrauch von Nährstoffen wie Sauerstoff kann es zu einem Sauerstoffmangel für z.B. Wasserorganismen, Fische etc., was zur Verminderung von solchen einheimischen Arten führen kann.
Ausgewählte Quellen und weiterführende Literatur
Wassersalat / Pistia stratiotes
Wassersalat (Pistia stratiotes)
Pistia stratiotes - Wassersalat